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AutorenbildAnja Lenkeit

Tarnen und Täuschen


Auf einer meiner Wandertouren im Norden Teneriffas bekam ich eine Krabbenspinne vor die Kameralinse. Nun ja Spinnen gibt es viele und meine Begeisterung hält sich in der Regel bei deren Anblick in Grenzen. Aber dieses Exemplar hat mich aufgrund ihrer Fähigkeit, ihre Farbe wie ein Chamäleon zu wechseln, fasziniert. Wer wünscht sich das nicht schon mal, sich einfach „unsichtbar“ machen zu können?

Die Krabbenspinne ist in der Lage sich farblich dem Untergrund, auf dem sie auf Beute lauert, anzupassen. Dabei schreckt sie auch nicht davor zurück, sich in ein pinkes Outfit zu werfen. Pech, für die fette Fliege, die vermutlich genauso erstaunt war wie ich und sich die flippige Spinne ohne Netz mal aus der Nähe anschauen wollte.

Ein Spinnenkollege befand sich derweil auf einer Kanaren Margerite und nahm das leuchtende Gelb der Blüte an. Und es ist wie Magie. Kaum befindet sich der kleine Spinnenkörper auf den weißen Margeritenblütenblättern nimmt das Spinnentier eine fast transparente Färbung an. Ob sich der Käfer dem Tarnangriff entziehen konnte bleibt leider im Ungewissen. Es ist schon immer wieder faszinierend, welche Tricks die Natur so auf Lager hat. Bis du nicht handwerklich begabt und kannst keine Netze bauen, dann werfe einfach eine deiner anderen Fähigkeiten in den Ring und du wirst auf eine andere Art und Weise Erfolg haben.

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